Projektor Human Design

„Ich bin Projektor im Human Design, und du Marion?“

„Human Di-what?!“ war meine Antwort.

Noch nie gehört. 

Ich guckte blöd aus der Wäsche.

Aber neugierig wie ich nun mal bin, wollte ich es genau wissen.

Angestiftet wurde ich übrigens durch die Blogparade von Sandra Hoppenz. Sie fragte: Wie stehst du zu Human Design? Liebesgeschichte oder totaler Humbug?

Heute teile ich meine Gedanken mit dir.

Hinweis: Als Service für dich habe ich im Beitrag Produkte oder Dienstleistungen verlinkt. Affiliate-Links sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. Ich erhalte bei deinem Einkauf eine Provision, ohne dass du mehr zahlst. 

Woher ich Human Design kenne 

Während der Coronazeit hatte ich mich zu einem Finanz-Workshop angemeldet. 

Mit einem Ohr hörte ich hin und wurde bei der Frage hellhörig “Kennst du dein Human Design?”
Kannte ich natürlich nicht.

Ich war skeptisch, doch fand es interessant, was die Trainerin zu den verschiedenen Typen, Zentren, Linien, Kanälen und deren Zusammenhang erzählte.
Das klang logisch, allerdings auch sehr komplex.

Früher hätte ich das ganze als Esotherikgesabbel abgetan, doch seit meiner Therapie habe ich mich für andere Methoden geöffnet. 

Getreu dem Motto: Blöd finden, kann ich es ja immer noch.

Ich wollte es genauer wissen.
Also las ich zuerst im Internet alles, was ich über Human Design finden konnte, dann kaufte ich mir Bücher.
Ich war fasziniert, denn ich konnte mich in meinem Human Design Typ als Projektor wiederfinden.

Neben dem Typ „Projektor“ gibt es auch noch die Typen „Generator“, „Reflektor“, „Minifestor“ und „Manifestierenden Generator“.



Im Human Design bin ich ein Projektor der Linie 5/1

Doch was heißt das denn?

Durch die Linie 1 will ich es ganz genau wissen, wenn mich etwas interessiert.
Das war die Chance für Human Design, um Einzug in mein Leben zu erhalten.

Als Projektor bin ich eine richtungsweisende Impulsgeberin und gehöre in eine Führungsrolle.
Ja, okay. Das ist der Offizier gepaart mit der Mentorin.
Check. Das passte schon mal und ich erkannte mich wieder.

Durch die Linie 5 zähle ich zu den Visionär*innen und Problemlöser*innen.
Ich finde Abkürzungen und kann sehr vorausschauend planen und agieren.
Auch das stimmt, denn ich liebte schon als Kind strategische Spiele und war eine Tagträumerin. 

Außerdem bin ich sehr gründlich und verlässlich.
Ich stehe zu meinem Wort.

So stehe ich als Projektor zu Human Design

Als Kopfmensch brauche ich fundierte Grundlagen, um ein Thema besser zu verstehen. 

Das war nicht die beste Voraussetzung für Human Design, denn es handelt sich um eine gechannelte Methode, die (noch) nicht wissenschaftlich bewiesen ist.
 

Ich sag’s mal so: “Was du kannst, steht in den Sternen”.
Das trifft es ganz gut, denn das Profil, auch Chart genannt, wird auf Grundlage der Geburtsdaten und des Geburtsortes ermittelt.

Da ich jedoch gerne ausprobiere und beobachte, hatte das Human Design bei mir eine Chance.
Es konnte sich beweisen.

Ich musste jedoch ganz bewusst entscheiden, dass ich daran glaube, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, deren Existenz und Wirksamkeit noch nicht wissenschaftlich bewiesen sind.

Nachdem ich das Wichtigste für mich herausgefunden hatte, freute ich mich zum ersten Mal, denn mein Human Design Profil passte zu meiner beruflichen Orientierung als Mentorin, Coach, Trainerin und Beraterin.

In diesem Bereich habe ich tatsächlich die meiste Freude, weil ich mit anderen zusammenarbeite.

Welcher Typ du im Human Design bist und wie dein Chart aussieht, kannst du hier herausfinden.

Auch beim Human Design trifft das universelle Gesetz der Dualität zu, denn als Projektor sehe ich sowohl Licht- als auch Schattenseiten. 

Das fasziniert mich am Human Design

Ich finde ich es spannend, wie ein individueller Chart Menschen helfen kann, sich selbst besser zu verstehen.

Die Idee, dass jeder Mensch eine spezifische Energie hat, die auf bestimmte Weise fließt, finde ich großartig. 

Fast wie eine Art Bedienungsanleitung, die im Alltag und im Umgang mit einem selbst, sehr hilfreich sein kann. 

Besonders die Erkenntnis, dass ich als Projektor darauf warten sollte, eingeladen zu werden, um mein Wissen zu teilen, hat mir viele Aha-Momente beschert.

Auch meine Verbitterung während der Bundeswehrzeit, die aufgrund mangelnder Anerkennung entstand, konnte ich besser einordnen.

Es ist unglaublich, wie präzise einige der Beschreibungen aus meinem Human Desgin Profil auf mich zutreffen, und das gibt mir ein Gefühl von Sicherheit und Bestätigung.

Besonders die Erkenntnis, dass ich als Projektor nicht dafür gemacht bin, ständig im Tun-Modus zu sein, hat mir sehr geholfen, meinen Alltag neu zu gestalten.

Mein Human Design in der Anwendung

Als Projektor habe ich ein offenes Sakralzentrum, das heißt, ich habe keine konstante innere Energiequelle.

Ich bin gezwungen meine Energie effizient zu nutzen, muss Pausen machen und meine Ressourcen genau im Blick behalten.

Tatsächlich konnte ich Folgendes beobachten: Mein Mann hat ein definiertes Sakralzentrum. Wenn wir zusammen auf der Couch sitzen, dann könnte ich unendlich viel und lange arbeiten. Bevor ich das Human Design kennenlernte, verschob ich das Arbeiten auf den nächsten Tag. Dann ging mein Mann jedoch zur Arbeit und ich stellte fest, dass mir der Antrieb fehlte.

Seitdem ich Human Design kenne, setzte ich mich in den Sprintphasen für Projekte immer neben meinen Mann und arbeite fokussiert meine Aufgaben ab.
Danach mache ich eine längere Pause.

Ein anderes Beispiel ist das “Warten auf Einladungen”.
Ich habe beobachtet, dass ich erst das GO meines Gegenübers brauche, sonst werden meine Impulse nicht gehört.

Mein Gegenüber muss sich erst bewusst für meine Energie öffnen, damit meine Worte im Ziel wirken können.

Das nervt mich an Human Design

Manchmal fühlt es sich so an, als würde das System mich in ein Korsett zwängen.
Ich liebe meine Freiheit.

Abgesehen davon, höre ich manchmal von Klientinnen “Das geht nicht, weil mein Human Design sagt…”
Blabla und schöne Ausreden, um nichts zu verändern. 


Dabei braucht es nur ein Bewusstsein, um sich bewusst gegen das eigene Design zu entscheiden.
Natürlich lasse ich die Entscheidungsfreiheit immer bei meinem Gegenüber.

Doch innerlich schüttele ich manchmal den Kopf, denn Human Design verleitet dazu, sich selbst in eine Schublade zu stecken und sich in der eigenen Entwicklung zu limitieren.

Es ist wichtig, Human Design als Werkzeug zu verstehen und nicht als absolute Wahrheit.
Ein Werkzeug nutze ich nur, wenn ich es wirklich brauche.
Ansonsten packe ich es weg und mache einfach.

Wenn es bei mir immer nach Human Design gehen würde, dass würde ich oft vergebens auf Einladungen warten und nur Däumchen drehend zu Hause hocken.

Also habe ich meine Strategie angepasst und stelle stattdessen Fragen, die dann zu einer Einladung führen. 


Warum finde ich Human Design interessant?

Human Design bietet eine einzigartige Perspektive auf die Menschen um mich herum und das Leben generell.


Es zeigt mir nicht nur meine Stärken und Schwächen, sondern auch, wie ich am besten mit anderen interagieren kann.

Für mich als Projektor ist es besonders hilfreich zu wissen, welches Profil mein Gegenüber hat.
Manchmal mache ich mir den Spaß und schätze vorher, welche Zentren definiert sind bzw. welcher Typ mein Gegenüber ist.

Ein schönes Training in der Anwendung des Human Designs.

Das hat mir Human Design in meiner Entwicklung als Projektor gebracht

Ich hatte noch nie ein Human Design Reading, sondern habe experimentiert und mich selbst beobachtet.


Als Projektor soll ich “sein”, statt zu “leisten”.
Puh!
Gar nicht so leicht in der Umsetzung.

Allerdings bin ich grundsätzlich der Überzeugung, dass das auf jeden Menschen zutrifft – nicht nur auf Projektoren.

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass das definitiv ein hartes Training war und immer noch ist.
In meiner Familie bin ich von Generatoren sozialisiert worden und da wird immer gearbeitet und geleistet. 

Kurz gesagt lief bei mir das Programm “Arbeit muss hart und schwer sein, sonst ist sie nichts wert”.

Mit der Kenntnis um mein Human Design, bin ich heutzutage definitiv entspannter bei der Arbeit und kann mir leichter Pausen gönnen. 

Wie stehe ich mir als Projektor selbst im Weg?

Mein Human Design gibt her, dass für mich das Ergebnis wichtiger ist als der Weg zum Ergebnis.
Dem kann ich vollumfänglich zustimmen.
Wenn ich auch nur das Gefühl habe, dass ich für die Papiertonne arbeite, dann bekomme ich schlechte Laune.
Wenn ich lange Zeit Ergebnisse produziere, die dann in der Schublade verschwinden, werde ich depressiv. 

Als Projektor habe ich außerdem oft den Drang, anderen helfen zu wollen, auch wenn sie nicht danach gefragt haben.

Das führte in der Vergangenheit nicht selten zu Frustration und dem Gefühl, nicht gesehen oder gehört zu werden.

Seitdem ich mein Profil kenne, weiß ich, dass es manchmal besser ist, abzuwarten und auf die Einladung zu warten, bevor ich mein Wissen teile.

Ich habe mir lange Zeit auf die Zunge gebissen.
Allerdings muss ich Dinge aussprechen, damit es mir gut geht, sonst beschäftigen sie mich noch lange. Die Frage “Möchtest du meine Perspektive hören?” ist seitdem meine ständige Begleiterin, um dem Abhilfe zu schaffen.

Was ist nun meine Superpower

Smalltalk ist nichts so mein Ding.
Ich liebe es, andere zu beobachten und tiefgründige Gespräche zu führen.

Als Projektor erkenne ich die Talente und Energien anderer Menschen.
Wenn ich die Erlaubnis habe, dann kann ich mein Gegenüber anleiten und beraten.
Dabei führe ich mit Empathie und Verständnis und gehe auf die Bedürfnisse und Emotionen meines Gegenübers ein.

Wenn mich Menschen nicht kennen, dann kann das mitunter sehr unangenehm sein.
Schon oft habe ich die Sätze  “Du machst mir Angst. Es ist als würdest du mich durchschauen.” gehört.

Setze ich Human Design in meinen Mentorings ein?

Nein, grundsätzlich nicht.
Doch wenn mir ein:e Klient:in erzählt, dass er oder sie Human Design kennt, dann werde ich neugierig und bitte um Erlaubnis mir das Chart ansehen zu dürfen.

Jedoch ziehe ich mir dann nicht nur den Chart des Human Design, sondern auch gleich noch die Gene Keys. Beide Methoden in der Kombination sind dann gewinnbringend für meine Kund:innen. Aber das würde hier zu weit führen.

Fazit

Als Projektor habe ich durch Human Design viel über mich selbst gelernt und ich habe verstanden, wie ich meine Energie am besten einsetze.

Es ist ein Wegweiser, der mir hilft, stressfreier und effektiver zu leben und zu arbeiten.
Aber wie bei jedem System bleibe ich auch hier kritisch.
Weder lasse ich mich in eine Schublade stecken, noch nutze ich Human Design als Ausrede.

Insgesamt sehe ich Human Design als hilfreiches Werkzeug.
Richtig eingesetzt, kann es sehr bereichernd und augenöffnend sein. 

Aber wie bei allen Werkzeugen gilt auch hier: Ich muss wissen, wann und wie ich es einsetze – und manchmal eben auch, wann ich es beiseite lege.

  • Liebe Marion ☀️
    „Blöd finden, kann ich es ja immer noch.“
    😆 herrlich!

    … und ja, du triffst den Nagel auf den Kopf 😅 Wir dürfen erstmal offen sein für Neues und dann entscheiden, ob es „Esogesabbel“ ist oder eben doch nicht.

    Ich danke dir von Herzen, dass du bei meiner Blogparade mitgemacht hast und deine Geschichte und deine Meinung zu Human Design teilst.

    Lieber Gruss, Sandra

  • {"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
    >