Schreiben war nie nur Schreiben für mich.
Es war Trost, Ventil und mein persönlicher Kummerkasten, lange bevor ich wusste, wie sehr ich ihn brauchte.

Heute weiß ich: Schreiben kann Therapie sein.

In diesem Artikel nehme ich dich mit auf meine persönliche Reise. Wie Worte mich durch dunkle Zeiten trugen, wie ich meinen Stil fand und warum ich heute Frauen begleite, die genau das suchen: Heilung durch die eigene Geschichte.

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Wie ich zum Schreiben kam

Ich erinnere mich noch genau an das kleine graue Tagebuch mit Blümchenmuster im DIN A6-Format.
Ich war vierzehn und habe mir jeden Abend die Seele aus dem Leib und die Finger wund geschrieben.

Über Jungs, für die ich schwärmte, die mich jedoch nicht beachteten.
Oder über die Tratschtanten aus meiner Klasse, die nervten.

Aber auch über den süßen Tom, der mit jungen 16 Jahren von einem Hochhaus sprang und sich das Leben nahm.

In Amerika war mein Tagebuch dann im A4-Format.
Lila mit bunten Punkten.
Gefüllt mit Reiseberichten und meinen Erlebnissen mit meiner Gastfamilie.

Schreiben war damals schon mein Zuhause.
Eins, in dem ich alle Türen zusperren konnte, die Welt draußen blieb und ich endlich sagen konnte, was ich mich sonst nicht traute.

Zurück in Deutschland war ich der Meinung: jetzt bin ich erwachsen.
Da schreibt man kein Tagebuch.
Das ist was für Mädchen.

Es herrschte Funkstille.

Jahrelang.

Bis ich 2015 in der psychosomatischen Klinik saß und meine Therapeutin sagte: „Ich lege Ihnen das Therapietagebuch ans Herz. Aufschreiben hat schon vielen hier geholfen.“

Das war mein Wiedereinstieg.
‚Wenn sie es sagt … blöd finden kann ich es ja später immer noch.‘ dachte ich und fing an zu schreiben.

Die erste Veröffentlichung: Herzklopfen hoch zehn

2016 habe ich zum ersten Mal einen Post auf XING veröffentlicht.
Ich weiß noch, wie ich dachte: Wer liest das überhaupt? Und was habe ich schon zu sagen?

Mein Herz raste.

Meine Hände zitterten.
Mir war so heiß und die Stimme in mir schrie: „Lass es einfach sein!“
Ich klickte trotzdem auf „Veröffentlichen“.
Augen zu und durch.
Und das war’s!

Siehe da, ich bin nicht daran gestorben.

Von 2018 bis 2022 schrieb ich jeden Tag einen kurzen Text zu einem Foto.
Im FREUtagsFüller findest du die Story dazu.

Im Dezember 2019 veröffentlichte ich dann mein erstes Buch: „Das Leben ist BUND“.
Die drei Nächte vorher waren der Horror.
Ich habe kein Auge zu bekommen.
Wieder diese Angstsymptome.

Immerhin habe ich über mein Leben bei der Bundeswehr und meine Depression geschrieben.
Witzig, ehrlich und manchmal auch unbequem.
Ich hatte wahnsinnige Angst davor, wie es ankommt.
Doch diese Geschichte gehört zu mir und sie musste raus.

Seitdem hat sich so viel verändert.

Mein Einstieg ins professionelle Schreiben

Es begann mit Social-Media-Beiträgen für eine Kundin.
Dann kam ein Ghostwriting-Auftrag für ein Buch.
Das waren mein ersten bezahlten Schreibjobs.

Dabei stand davon gar nichts auf meiner Webseite.
Ich war Mentorin für Führungskräfte und Frauen, die ihr Selbstbewusstsein aufpäppeln wollten.

Plötzlich war ich nicht mehr nur die, die gerne im stillen Kämmerlein für sich schreibt, sondern die Frau, deren Worte plötzlich ein Preisschild trugen.

Komisches Gefühl, weil mein Deutschlehrer mir doch immer wieder sagte, dass ich mit Schreiben nix am Hut hätte, während er mir meinen Aufsatz mit einer fetten Fünf auf den Tisch ballerte.

Mein größtes Aha-Erlebnis

Ich dachte am Anfang, Schreiben müsse sich „wichtig“ anhören.

Also kloppte ich die Fremdwörter raus, als wäre ich in der BWL-Vorlesung für Coaches und Führungskräfte.

Meine ersten Texte waren voll verkopft, hochgestochen und anstrengend.
So wie meine Diplomarbeit.

Wenn ich die heute aus meinem Bücherregal ziehe, bin ich jedes Mal kurz davor, mich selbst zu fragen: ‚War ich das wirklich?‘
Dann sehe ich meinen Namen im Gutachten und weiß: Japp. Das war ich.

100 Prozent Kopf, 0 Prozent Herz.
Pflicht statt Freiheit.
Heute schreibe ich zum Glück anders.

Kein Wunder jedenfalls, dass meine ersten Postings ewig dauerten.

Irgendwann kam der Moment, in dem ich mir erlaubte ganz nah so zu schreiben, wie ich spreche.

Was für eine Befreiung!
Seitdem sprudeln die Worte nur so aufs digitale Papier.
„Pure Me“ das ist alles, was zählt.

Buchtherapie statt Bla-Bla

Seit meinem ersten Buch bekomme ich Anfragen: „Kannst du mir helfen, mein Buch zu schreiben?“

Dabei war ich immer noch die Mentorin für Führungskräfte.
Du erinnerst dich?!

Bis ich vor einer Weile erkannte: Hey! Meine Kundinnen kommen durch mich auch alle ins Schreiben!

Es folgte mein „Insight-Out“-Prozess.

Heute begleite ich Frauen, die mehr erlebt haben, als sie bisher je erzählen konnten und die jetzt endlich den Mut haben, ihre Geschichte selbst in die Hand zu nehmen.
Ob Journaleintrag oder eigenes Buch: Ich gehe den Weg mit.

Mein Schwerpunkt ist klar: Buchtherapie.
Schreiben als Selbsttherapie, weil Worte heilen können.

Und weil jeder Mensch Geschichte schreiben kann. Mit seiner eigenen Geschichte.  

Wie ich Schreiben für meine mentale Gesundheit nutze

Seit 2017 schreibe ich jeden Tag in mein Journal.
Ganz wichtig ist für mich meine Gefühlsübersetzung in eine Zahl.
Diese Übung ist mein Frühwarnsystem geworden, die mir hilft zu handeln, bevor mich meine Depression überrollt.

Mein Journal begleitet mich beim Start in den Tag und bei meinem Tagesabschluss.
Mein ganz ehrliches Gespräch mit mir selbst.

Ich schreibe mit einem Füller.
Ein alter Pelikan, den ich von meinem Freund Kurt geschenkt bekommen habe.
Mittlerweile ist er ganz schön abgewetzt, aber er schreibt noch.
Also mein Füller, nicht Kurt.

Und du? Warum du über Schreiben als Therapieform nachdenken solltest.

Weil Schreiben dein Leben verändern kann.
Es muss nicht gleich ein Buch sein.

Schnapp dir einfach Stift und Papier.
Schreib doch erstmal zwanzig Minuten über „Wie sähe mein Leben aus, wenn ich es heute neu schreiben könnte?“
Stell dir das mal vor und schreib es auf.

Du musst kein Buch veröffentlichen.
Aber vielleicht beginnst du mit einem Satz, der alles verändert.

Du willst mehr schreiben, hast aber keine Idee, worüber du schreiben sollst?

Hol dir wöchentlich neue Schreibideen, die dir helfen, Altes loszulassen, Neues zu entdecken und dich selbst beim Schreiben wiederzufinden.


Denk dran: Wer schreibt, der bleibt und heilt.

Starte jetzt deinen eigenen Weg mit Schreiben als Therapie und finde heraus, wie auch du deine mentale Gesundheit auf Papier stärken kannst.

Schreibbereitschaft herstellen!

Jetzt schreiben!

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