BuchBerlin

Im ersten Teil meines Blogartikels zur Buchmesse BuchBerlin habe ich dir von meiner ersten Messeerfahrung berichtet.

Hinweis: Links zu kostenpflichtigen Produkten sind in der Regel Affiliate-Links.



BuchBerlin


Vielleicht hast du dich gefragt, mit welchen Zielen gehen Menschen zu Buchmessen?

Ich unterscheide hierbei ganz klar zwischen Besuchenden und Ausstellenden.


Ziele von Besuchenden auf Buchmessen

  1. Neue Bücher entdecken und sich inspirieren lassen
  2. Bei Buchpremieren live dabei sein, Autor:innen treffen, persönlich kennenlernen und Bücher signieren lassen.
  3. Netzwerken mit anderen Lesenden und Buchblogger:innen
  4. Fachpanels und Lesungen der Autor:innen besuchen und Diskussionen führen
  5. Verlagshäuser und ihre Produkte kennenlernen und Informationen zum Buchprozess erfragen


Ziele von Ausstellenden auf Buchmessen

  1. Bücher verkaufen und der Presse und dem Publikum vorstellen
  2. Marktforschung betreiben und Trends der Buchbranche erkennen
  3. Kontakte zu Journalist:innen und Buchblogger:innen knüpfen und pflegen
  4. Knüpfen von internationalen Kontakten, um neue Vertriebsgebiete zu erschließen
  5. Marketing durch Messepräsenz und flankierende Social-Media-Aktivitäten



Meine Erkenntnis 2023 sowohl auf der BuchBerlin als auch auf der Frankfurter Buchmesse

Ich bin mit der Zwitterlösung sehr gut gefahren.

Kein eigener Stand.

Maximale Freiheit und Flexibilität.

Netzwerkaufbau, Social Media Arbeit und Marktforschung.

Gespräche mit Blogger:innen und anderen Schnittstellenpartner:innen.

Erstes Learning: Ich bin mit meinem Buch „Schwere Entscheidungen leicht treffen“ auf der Messe „Leben und Tod“ in Bremen vielleicht gut aufgehoben.

Das kam direkt auf meine Messe-Nachbereitungsliste.




Meine Community bekommt wöchentliche Impulse, um das eigene Fühlen, Denken und Handeln zu hinterfragen.




Write Choice Club – Ein Schreibclub, der keiner ist

Nachdem ich schon mit verschiedenen Autor:innen gesprochen hatte, fand ich den Stand vom Write Choice Club.

Hier musste ich vorbeischauen, denn bin ich Mitglied in diesem Club und wollte Johanna Hegermann und Jessica Kaluza persönlich kennenlernen.

Vor lauter Gesabbel haben wir es verpasst, ein gemeinsames Bild zu machen.

BuchBerlin

Über den WCC ist es wichtig zu wissen:

Es ist ein Buchclub, in dem es nicht ums Schreiben geht.
Hier geht es um alles andere: Cover, Lektorat, Korrektorat und Marketing.
Klar gibt es auch Co-Writings mit anderen Clubbern.

Ich genieße die Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb des Clubs und den Austausch mit den Mitgliedern.

Wenn du Autor:in bist, ist dieser Club ein Must-have.



Vincent Kliesch – Schirmherr der BuchBerlin 2023

Dann ging ich zu einer Pausen-Ecke, die keine wahr.

Das erkannte nicht jeder Mensch und so rannten beim Interview mit Vincent Kliesch immer wieder Menschen ins Set.

Statt Kaffee und Kuchen wurde ich mit filmreifem Slapstick unterhalten.


BuchBerlin


Vincent Kliesch hatte zuvor aus seinem Buch „AURIS – Der Klang des Bösen“ gelesen.

Danach beantwortete er verschiedene Fragen bei einem Kaffee.

Seine Antworten waren unterhaltsam, kurzweilig, tiefgründig.

Ein Thriller-Autor, der die Anteile des Comedians immer wieder abrufen kann.
Es war genau mein Humor.


Self-Publisherin Julie G. Ohm

Dann traf ich Julie G. Ohm.
Sie stellte ihren Roman „Zwischen deinen Lines“ vor.
Diesen hat sie selbst verlegt.


BuchBerlin

An ihrem Stand auf der BuchBerlin hatte sie die Kosten für ihr Buch aufgelistet: Lektorat, Cover, Korrektorat, Druck, Marketing und Co.

Daneben hatte sie ihre aktuellen Verkaufszahlen und die Gewinnzahlen pro Buch erfasst.
So wurde den Standbesuchern ein „Blick in die Bücher“ – die Kassenbücher – einer Autorin gewährt, die gleichzeitig auch ihre eigene Verlegerin ist.

Ich fragte Julie, welchen Preis ihre Freiheit als Self-Publisherin hat.

Ihre Antwort: unbezahlbar.

Wer heute noch denkt, dass Autoren in den Selbstverlag gehen, weil kein Verlag ihr Manuskript haben wollte, der irrt sich gewaltig. Klick um zu Tweeten

Der Büchermarkt verändert sich und Autor:innen wollen mit ihren Buchprojekten selbstbestimmt sein.

Happy Net(t)work: Wie sich im Gespräch herausstellte, arbeitet Julie in einem Hotel.

Dort werden jetzt meine Bücher verkauft und ich habe im Dezember eine Buchlesung mit „Mimi wird Weihnachtsmann“.


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Panel-Diskussion

Abschließend setzte ich mich in die erste Reihe im Publikum einer Panel-Diskussion und hörte eine Weile zu.
Hier wurden Fragen aufgeworfen, wie beispielsweise:

  • Wie kommen Self-Publisher mit ihrem Buch in den Buchhandel?
  • Wer verdient am Buch?
  • Wie verändert sich die Buchbranche?


Das war inspirierend.

Betriebswirtschaftlich bekam ich neue Erkenntnisse.
Außerdem fragte ich mich, ob die Buchpreise mancher Selfpublisher mit ihrem Selbstwertgefühl zusammenhängen könnten.

Intensiv habe ich mich seit der BuchBerlin jedoch mit der folgenden Frage auseinandergesetzt:

Ist das gedruckte Buch ein aussterbendes Produkt?

Ich glaube nicht.
Gedruckte Bücher lassen uns manche Themenbereiche besser begreifen.

Schau dir beispielsweise mal ein Buch mit Aktfotografien oder Architektur auf deinem E-Bookreader an.
Mit Sicherheit stellst du einen gewaltigen Unterschied zum gedruckten Buch fest.

Aus meiner Sicht braucht es allerdings einen bewussteren Umgang mit Ressourcen wie Papier und einen überlegten Konsum.

Auch wenn über ein Print-on-Demand-Verfahren gedruckt wird, muss jedem Konsumenten bewusst sein, dass die retournierten Bücher geschreddert werden.

Da kann sich jeder mal überlegen, ob sich der Inhalt des Buches ändert, wenn eine Ecke geknickt ist oder ob sich der Blick ins Buch vor dem Kauf lohnt.

Nach der Messe ist vor der Messe.

Ich freute mich auf die zwei Wochen später stattfindende Frankfurter Buchmesse.

Ist das gedruckte Buch für dich ein aussterbendes Produkt?

Lass mir einen Kommentar da.




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