Buchmesse ist nicht gleich Buchmesse. So viel steht für mich fest.

Ich habe bisher den Vergleich zwischen der BuchBerlin und der Frankfurter Buchmesse.

In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen der letzten zwei Jahre auf der BuchBerlin.

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2022 – Das erste Mal auf der BuchBerlin

2022 war ich das allererste Mal mit meinen Autorenperlen auf der BuchBerlin.

Dort hatte ich also gleich meinen eigenen Stand als Verlegerin.

Ich hatte Freude an der Organisation, Auswahl der Dekoration und der Projektkoordination.

BuchBerlin 2022



Meine Top-3-Nervpunkte


  1. Ich war verpflichtet, den Stand zwei volle Tage zu betreuen und fühlte mich meiner Freiheit beraubt.
  2. Ich war darauf angewiesen, dass die Besucher zu mir an den Stand kamen.
  3. Ich hatte keine Zeit, um in Ruhe alle anderen Stände zu besuchen und zu schnacken.

Abgesehen davon gehörten wir mit unseren biografischen Ratgebern aus der Buchtherapie zu einer Randgruppe. Die Themenbereiche Romance und Fantacy war dagegen massenhaft vertreten.

Mein Fazit 2022 war: Nächstes Jahr habe ich keinen Stand auf der Buchmesse und probiere was Neues.

Gesagt. Getan.


Was war 2023 anders?

2023 ging ich also mit einer neuen Strategie und meinem neuen Buch an den Start: Schwere Entscheidungen leicht treffen: Schwangerschaftsabbruch oder Schwangerschaft austragen? Kompromisslos entscheiden! Am Beispiel von Spina bifida.“

Ich habe mir ein Messe-Shirt gedruckt und habe mich durch mein Bauchgefühl leiten lassen.

Weshalb mir das Buch so wichtig ist, kannst du hier lesen.


Die Vielfalt der Aussteller – Meine Messehighlights


Das Motto der BuchBerlin war in diesem Jahr: Ein Herz für Bücher.



Die Messe-Ralley

Als Erstes nahm ich an der einstündigen Messe-Ralley „Das verschwundene Herz für Bücher“ teil.
Diese wurde von Cally Stronk und ihrem „Drei ???“-Autorenkollegen Christian Friedrich gestaltet.


Dabei liefen wir unterschiedliche Stände auf der Buchmesse ab und suchten dort nach Hinweisen.


Im Gespräch mit Cally erfuhr ich, dass es diese Ralley bereits seit vier Jahren in Folge stattfand.

Im letzten Jahr war diese Möglichkeit vollkommen an mir vorbeigegangen.


Massagepoint

Anschließend gönnte ich mir eine Massage beim Massage Point Berlin.

Das Konzept: Für 15 Minuten Massage zahlte ich als Empfängerin so viel, wie mir die Dienstleistung wert war.

Marion am Massage-Point

Dieses Angebot hatte ich im letzten Jahr gesehen, doch es blieb mir verwehrt, weil ich an meinem Stand rumstand.


Autorin Katja Preiss

Tiefenentspannt ging ich anschließend zur Buchlesung von Katja Preiss.
Die gebürtige Berlinerin, die heute mit ihrer Familie in Potsdam lebt, las aus ihrem neuen Roman „Jump – Teil 1“ vor – ein Science-Fiction-Abenteuer-Roman mit spirituellen Elementen.

Begeistert war ich von den Praxisatemübungen, die das Publikum mitmachen konnte.

In der Geschichte müssen junge Menschen im Jahr 2045 die Welt retten und treten dafür eine Reise in die Vergangenheit ins Jahr 2020 an. Die Romanfiguren reisen dafür durch die Welt; von Malaysia, über Borneo und Indien nach Nordamerika und Kanada.

Später habe ich die Autorin an ihrem Stand besucht und sie erzählte mir, dass sie selbst in all diesen Ländern schon gewesen ist.

Sie ist allerdings keine klassische Urlauberin, sondern eher eine Intensiv-Reisende, die gerne zehn bis zwölf Wochen im Land verbringt, um die Menschen und ihre Kultur kennenzulernen.

Der zweite Teil der Trilogie ist fast fertig und an Band 3 schreibt sie auch schon fleißig.

Sie begann bereits im Alter von 20 Jahren zu schreiben, verbannte dann aber alles in eine Schublade und dann nahm das Schicksal des Lebens seinen Lauf.

2017 hatte Katja einen schweren Motorradunfall, der sie zum Umdenken eingeladen hat.

Sie erinnerte sich daran, was sie in ihrer Jugend gerne getan hatte: schreiben.

Da sie sich aufgrund ihrer Verletzungen nicht bewegen konnte, ihr Kopf jedoch aktiv war, begann sie wieder mit dem Schreiben.

Was für ein Geschenk.

Autor Guido Sawatzki

Ich schlenderte weiter und besuchte den Stand von Guido Sawatzki.
Er stellte seine neuen Bücher „Fehltritt“ und „Die gechippte Kanzlerin“ vor.


Bis 2016 war der Autor als Journalist tätig gewesen und hatte viel Stoff für seine Bücher gesammelt.

Anschließend setzte er sich hin und schrieb die beiden Manuskripte, die eine Mischung aus Realität und Fantasie sind.
2022 entschied er sich für die Veröffentlichungen.

Nun stand er zum ersten Mal als Aussteller auf der Buchmesse und war neugierig darauf, neue Menschen kennenzulernen und Leserfeedback einzuholen.



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Autorin Anja Jahnke

Anschließend zog ein Roll-Up meine Aufmerksamkeit auf sich.

Zu sehen war eine Frau mit geschorenem Schädel und zu lesen waren die Worte: „Schonungslos ehrliche Stimme einer Autorin, der man unbedingt zuhören sollte.“

Also sprach ich Anja Jahnke an und hörte zu.

Sie findet die Frankfurter und Leipziger Buchmesse sehr groß und fühlt sich auf der BuchBerlin zwischen den vielen Self-Publishern pudelwohl.

Für die Autorin ist die BuchBerlin die schönste Buchmesse.

Nach unserem Gespräch fühlte ich mich in vielerlei Hinsicht verbunden.

Die Autorin präsentierte nämlich ihren Debüt-Roman mit autobiografischen Anteilen „Liebe rein, Scheiße raus“.

Autorin Anja Jahnke und Marion Glück


Ihre Geschichte erinnert mich an mich selbst.

In ihrem Buch geht es um eine Mutter, die ihre Bedürfnisse zu lange hinten anstellt und erst dann die Notbremse zieht, als ihre Seele durch den Körper schreit.

Für die Romanform entschied sie sich, um ihre Familie und ihren Arbeitgeber zu schützen.

Ihr Buch nahm ich signiert mit, um später einen Blogartikel darüber zu schreiben.
Schon jetzt: Eine unbedingte Empfehlung für alle, die sich überfordert fühlen!


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Spendenprojekt auf der BuchBerlin

Weiter ging es dann zum Stand von Jennifer Schumann und Anne Polifka.
Hier hat mich die Losbox interessiert.

Auf dem Schild stand „Ein Los für Zeichen gegen Mobbing und Freunde alter Menschen“.

Das wollte ich genauer wissen und ging ins Gespräch.
Die beiden Autorinnen wollen bei der BuchBerlin mit ihren Buchprojekten auf ihre Aktion „Spendenanthologie“ aufmerksam machen.

Dafür hatten sie bei Social Media einen Aufruf gestartet, um engagierte Autoren zu animieren, ihre Kurzgeschichten zu den Büchern beizusteuern.

So kamen knapp 40 Geschichten aus den Genres Fantasy und Science-Fiction zusammen.

Sie wurden gelesen, lektoriert, korrigiert und in zwei Bänden veröffentlicht: „2050“ und „Rituale“.

Alle Projektbeteiligten verzichten auf ihr Honorar und der Erlös der Bücher wird an gemeinnützige Vereine gespendet.

Anne, Jenny und Marion bei der BuchBerlin.

Mein eingeworfenes Geld in die Losbox wird auf beide Projekte aufgeteilt.
Ich liebe Glücksspiele für den guten Zweck und habe Stifte gewonnen.


Neben Autoren waren auch Lektoren, Autorenclubs und andere Dienstleister auf der Messe vertreten.
Bei einer Podiumsdiskussion wurden auch neue Entwicklungen im Büchermarkt und im Verlagswesen diskutierten. Das sind spannende Themen, über die ich hier und hier berichte.


Bist du schon mal auf einer Buchmesse gewesen?
Ich bin neugierig: Wie war’s?
Hinterlasse mir einen Kommentar.


  • Liebe Marion, ich danke dir von Herzen für diesen wundervollen Beitrag. Ich habe mich auch sehr gefreut, dich zu treffen. Letztlich machen solche Begegnungen diese Messe für mich immer zum Highlight. Bis 2024🧡

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