Hi, ich bin Marion Glück und ich begrüße dich herzlich zu meinem Glücks-Blogcast.
Es hätte auch „Panzer, ich begrüße Sie.“ sein können.
Ja, der Satz war drin in meinem Kopf und wollte raus.
So ist das, wenn ich das mache, was ich am besten kann. Ich spreche aus, was mir gerade in den Sinn kommt und du bekommst Impulse und kannst mehr Bewusstsein entwickeln.
Wieso es ein Blogcast ist?
Naja, manche lesen gerne. Andere hören gerne.
Und irgendwie kann ja auch alles möglich sein, oder?
Ich höre und spreche gerne.
Vielleicht habe ich sogar was zu sagen …
Diesen Panzer, den ich eingangs erwähnte, …
… den kenne ich.
Ich rede von diesem dicken, fetten, emotionalen Schutzpanzer.
Den gibt es in verschiedenen Ausführungen.
Die machen dich superflexibel.
Wenn du alle Varianten hast, dann hast du die perfekte Automation – schützen und angreifen.
Ich war jedenfalls früher bestens ausgestattet und hatte alle Ausführungen.
Sicher ist schließlich sicher – so möchte man meinen.
Neben meiner Marineuniform als Offizier der Bundeswehr gab es da:
- Die Schutzmauer. Hinter der konnte ich meine Gefühle und alle hässlichen Themen gut verstecken.
- Den Schutzbunker. Da konnte ich meine Gefühle (r)unterdrücken und Probleme einlagern.
- Das Abwehrsystem Typ 1. Das bestand aus Aggression und Abweisung, um andere auf Sicherheitsabstand zuhalten.
- Das Abwehrsystem Typ 2. Für die Flucht in Tagträume und Fantasien, um hässlichen Erinnerungen und Gedanken zu entfliehen.
Kurzfristig mag das alles funktioniert haben – langfristig war es ungesund.
Und eines Tages gab ein großes Problem
Das Abwehrsystem vom Typ 2 – das für die Tagträume – wurde vom Feind infiltriert. Das führte dazu, dass ich immer häufiger unangenehme und verstörende Gedanken hatte.
Was wiederum dazu führte, dass es eine entscheidende Störung bei Abwehrsystem vom Typ 1 gab. Aggression und Abweisung wurden verschärft.
Mit dem Bonus on top: Aggression und Abweisung richteten sich von da an vor allem gegen mich selbst.
In der Realität sah das so aus, dass ich immer häufiger Lust hatte, in die Waffenkammer zu gehen und Schluss zu machen.
Manchmal sah ich mich auch im Geiste mit meinem Auto an einem Baum auf dem Weg von der Kaserne nach Hause.
Kurz gesagt: Ich war abgestumpft, isoliert – von mir und anderen – völlig lebensmüde und kaputt.
Diagnose „Depression“
2010 gab es die ersten Therapiestunden. Zivil. Es sollte niemand merken, dass mit mir etwas nicht stimmt. Aber dann kam der nächste Auftrag und weiter ging es. Keine Zeit für mich und mein Leben.
2015 war ich dann nach einer Not-OP das erste Mal in einer psychosomatischen Klinik. Es ging wirklich nichts mehr und der Blinddarm, der fehlte zwar, sagte mir aber „Guck mal hin!“
Therapie ist eine Form der Persönlichkeitsentwicklung. Nichts, wofür du dich schämen solltest.
Marion Glück
Getreu dem Motto – Ich probiere alles erstmal aus. Blöd finden kann ich es danach immer noch – machte ich mich auf die Reise.
Ich probiere alles erstmal aus – blöd finden kann ich es danach immer noch.
Marion Glück
Therapie, Training, Coaching, Mentoring und andere Methoden, weit abseits der Schulmedizin – ein buntes Potpourri der Möglichkeiten hab ich ausprobiert.
Für mich gilt: Wer heilt, hat recht.
Außerdem lohnt es sich auch mal, die Perspektive zu wechseln.
Ein ständiges Überprüfen:
Was ist jetzt anders?
Was hat es mir gebracht?
Es braucht eine ehrliche Reflexion. Da stand mir mein Ego manchmal ganz schön im Weg und wenn es nicht das Ego war, dann war es ein bockiges kleines Kind.
Das LidL-Prinzip – Leben in der Lage
Ich lebe es.
Jeden Tag.
Flexibel sein.
Denn:
Sicher ist, dass nichts sicher ist.
Und so sieht es heute aus:
Acht Jahre später kommt es mir vor, als wäre mein altes Leben unendlich lange her.
Im Herzen bin ich immer noch Offizier.
Ausgestattet mit panzerbrechender Munition und einer besonderen ATN.
Du wirst lachen. Diese Munition buchstabiert sich so …
Los! Schreib schon mit!
L – I – E – B – E
Ja, da kannst du ruhig lachen.
Und diese besondere ATN, ist die beste ATN der Welt.
ATN ist die Abkürzung für „Ausbildungs- und Tätigkeitsnummer„
ATN 888 – Gedanken und Gefühle führen
Du musst wissen, dass ich weder Ärztin noch Therapeutin bin. Muss ich auch nicht sein.
Offizier sein reicht, um zu führen.
Statt eines weißen Kittels habe ich einen ganzen Sack voll mit Themen und viele Ausbildungen am Start. In den letzten acht Jahren habe ich meinen Themen-Sack langsam ausgepackt und mir alles genau angesehen.
Ich habe echt viel gelernt.
Am allermeisten über mich selbst.
Über die Erlebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen rede ich jetzt.
Ich hole dich visuell und akustisch ab.
Und du wirst fühlen – so oder so.
Versprochen!
Es liegt vollkommen bei dir, was du mit meinem Stoff machst.
Vielleicht ist es für dich ja der richtige „Treib“-Stoff, der dich auf die Beine und auf gesunde Gedanken bringt.
Das wünsche ich mir – für dich und für mich.
Und jetzt geht’s los!
Schreib du doch auch mal:
Mit welchen Methoden hast du schon Erfahrungen gemacht?
Liebe Marion,
das ist ja ein spannender Hintergrund – mit dem habe ich nicht gerechnet, dass du früher mal Offizier warst.
Deine Art zu schreiben ist übrigens total erfrischend und so unverblümt ehrlich. Das tut gut, zu lesen.
Glückwunsch auch zu deinem ersten Blogcast – weiter so!
Liebe Grüße
Erni
Liebe Erni, vielen Dank für deine lieben Worte. Ich freue mich sehr, dass dir meine Art zu schreiben gefällt. Herzliche Grüße, Marion