Im Glücksuniversum machen wir Schreibtherapie in Form von Buchtherapie: Heilen durch Teilen und Genesen durch Lesen.

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Es lässt sich nicht leugnen: Stress, zwischenmenschliche Konflikte und emotionale Belastungen gehören häufig zu unserem Alltag dazu.

Bei mir war es zumindest so, bis ich eine Methode gefunden habe, mit der ich seitdem meine inneren Konflikte bewältige und emotionale Heilung finde.

Eine vielversprechende Methode, die bei Coaches und Therapeuten immer mehr an Bedeutung gewinnt: Schreibtherapie, bei meinen Kunden auch als Buchtherapie bekannt.

Schauen wir uns diesen Ansatz genauer an, der es ermöglicht, durch das Schreiben von persönlichen Geschichten emotionale Heilung und persönliches Wachstum zu erreichen.


Was ist Schreibtherapie?


Für mich ist Schreib- bzw. Buchtherapie eine Methode, bei der das Aufschreiben meiner persönlichen Erlebnisse als Werkzeug zur Reflexion, emotionalen Heilung und Selbstentwicklung gewählt wird.

Dafür nutze ich meinen Newsletter, meinen Blog und auch meine Bücher.

Von der Schreibtherapie, bei der ich mich um meine emotionalen Erlebnisse und inneren Konflikte kümmere, gelange ich zur Buchtherapie und kann ganze Bücher mit meinen Themen füllen.

Meine letzte Buchtherapie habe ich unter dem Titel „Schwere Entscheidungen leicht treffen“ veröffentlicht.

Schreibtherapie vs. Buchtherapie: Ein Blick auf die Begriffe


Bevor wir tiefer in die Welt der Schreibtherapie eintauchen, möchte ich den Unterschied zwischen Schreibtherapie und Buchtherapie verdeutlichen.

Obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es einige feine Unterschiede.

Schreibtherapie konzentriert sich auf den Prozess des Schreibens als Mittel zur Selbstreflexion und Verarbeitung von Emotionen. Es geht darum, die eigenen Gedanken und Gefühle auf Papier zu bringen, um sie besser zu verstehen und zu bewältigen. Das ist etwas nur für einen selbst.

Buchtherapie hingegen kann als die nächste Stufe der Schreibtherapie betrachtet werden.
Hierbei geht es darum, die geschriebenen Gedanken / Reflexionen zu veröffentlichen und sie anderen zugänglich zu machen.
Dies kann in Form von Büchern, Blogs oder anderen Medien geschehen.


Die Idee dahinter ist, dass die geteilten Geschichten nicht nur dem Autor oder der Autorin, sondern auch anderen Menschen helfen können, ähnliche Erfahrungen zu verstehen und zu verarbeiten.

Der Lesende wird inspiriert, sich der eigenen Thematik „im stillen Kämmerlein“ anzunähern.

Buchtherapie wirkt am besten, wenn der Lesende nicht nur das Buch öffnet, sondern sich bewusst auch neuen Gedanken und Ideen öffnet.

Marion Glück



Wie kam ich zur Schreibtherapie?


Schreibtherapie

2015 war ich das erste Mal in einer therapeutischen Klinik und mir wurde von meiner Therapeutin nahegelegt, ein tägliches Kliniktagebuch zu schreiben.

Ich schrieb mir wortwörtlich „alles von der Seele“.

2019 wurde daraus mein erstes Buchtherapieprojekt, welches ich mit dem Titel „Das Leben ist BUND – Die lange Depression“ veröffentlicht habe.

Während des Schreibprozesses habe ich ganz unterschiedliche Beobachtungen an mir gemacht.


Wenn ich nur im Kopf grübelte, verloren sich meine Gedanken in einer Sackgasse, schwirren in die Unendlichkeit, wurden immer schlimmer, drehten ewige Kreisel, wurden nicht zu Ende gedacht und abgeschlossen oder brachen einfach mittendrin ab.

Beim Schreiben war das anders.
Allerdings gibt es auch heute noch Blockaden oder Ausreden.
Manchmal mag das Geschriebene noch keinen Sinn für mich ergeben.

Manch Erlebtes ist auch schwer in Worte zu fassen und mein Gehirn windet sich, weil es nicht in die Emotion hineingehen will.

Meine Finger würden in diesen Momenten die Tastatur lieber aus dem Fenster schmeißen, als die Buchstaben, Worte und Sätze zu tippen.

Manchmal möchte ich lieber davonlaufen, als mich hinzusetzen und zu schreiben.

Doch eines ist gewiss: Am Ende bleiben keine halb fertigen Sätze stehen. Und irgendwann ist der Text fertig.


Was bringt mir die Buch- bzw. Schreibtherapie?


Ich habe meine Depression durch den Schreibprozess in der Tiefe bearbeitet und erst dann verstanden.
Das konnte keine Therapieklinik und keine Sitzung beim Therapeuten leisten.

Nach der Veröffentlichung habe ich so viele Nachrichten von Leser:innen erhalten, die mir mitteilten, wie dankbar sie für das Buch und meine Gedanken waren.

Aus meinem ersten Buch entstand das Konzept „Buchtherapie – Heilen durch Teilen und Genesen durch Lesen“.

Mir bringt es Ordnung und Struktur im Kopf.
Anderen bringt es Denkanstöße und Ideen, wie sie ihr eigenes Thema bearbeiten könnten.


Wie funktioniert Schreibtherapie?

Die Schreibtherapie kann aus meiner Sicht auf verschiedene Weisen praktiziert werden und ist abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Zielen.

Ein zentraler Aspekt ist jedoch die Möglichkeit zur Selbstreflexion durch das Schreiben.

Hier sind einige Varianten / Methoden, wie Schreibtherapie durchgeführt werden kann:

Führen eines Tagebuchs

Das Führen meines Tagebuchs ist für mich eine Form der Schreibtherapie.
Ich nenne es „journaln“ – klingt für mich erwachsener.

Schreibtherapie


Es erlaubt mir, meine täglichen Erlebnisse und Gedanken festzuhalten, um sie später zu reflektieren.
Ich habe schon mit zwölf Jahren Tagebuch geführt.

Interessanterweise habe ich mich früher immer auf das Negative fokussiert, um es loszulassen.
Das hat sich geändert.

Morgens schreibe ich meine Priorität des Tages auf.
Meist ist es eine Aufgabe, die ich unbedingt erledigen möchte, um mein nächstes Ziel zu erreichen. z.B. ist heute die „Prio 1“: Blogartikel „Buchtherapie“ schreiben.

Ich schreibe morgens auch auf, wofür ich dankbar bin und welche Chancen mir dieser Tag bietet.
So kann ich Chancen besser erkennen und mutig für mich nutzen.

Abends schreibe ich täglich auf, wofür ich mich feiere und was ich gelernt habe – ganz nach dem Motto „Wer schreibt, der bleibt.“

Fragen, die den Schreibprozess lenken

Als Mentorin und Coach stelle ich meinen Kunden gezielte Fragen, die den Schreibprozess lenken.
Dabei vertraue ich auf mein Bauchgefühl.
Dies trägt dazu bei, dass wir uns bestimmten Themen oder Konflikte annähern, tiefer gehen und genauer betrachten.

Fragen können sein:
Was glaubst du, denkt dein Gegenüber in dieser Situation?
Wenn du zaubern könntest und alles möglich wäre, was würdest du tun?
Wofür könnte dieses Erlebnis in der Zukunft hilfreich sein? Was kannst du aus dem Erlebten lernen?




Schreibtherapie

Meine Community bekommt wöchentliche Impulse, um das eigene Fühlen, Denken und Handeln zu hinterfragen.





Poesie-Therapie

Der Übergang vom kreativen Schreiben zur Poesie-Therapie ist fließend.

Dabei werden Geschichten, Gedichte oder andere literarische Formen genutzt, um Emotionen auszudrücken.

Meine spezielle Variante ist die „Magic 8“.
Dabei werden 8 Worte vorgegeben, zu denen meine Kunden in einer vorgegebenen Zeit ihre Gedanken und Gefühle auf das Papier fließen lassen.

Oft entstehen daraus Geschichten.
Aus diesen lassen sich Glaubenssätze, die emotionale Grundstimmung, aber auch Ängste und Sorgen ablesen.

Freies Schreiben

Beim freien Schreiben bin ich dagegen vollkommen frei und kann ohne Einschränkungen oder Urteile über meine Gedanken und Gefühle schreiben.

Dieser Prozess ermöglicht es mir, u.a. alle meine Ideen zu Papier zu bringen und meine Emotionen auszudrücken, die ich im Alltag vor anderen nicht so intensiv auslebe, wie sie durchfühlt werden wollen.


Wie funktioniert Buchtherapie?


Ich unterscheide innerhalb des Schreibprozesses zwischen Erlebnis und Erfahrung.

Wenn ich mit meiner Buchtherapie starte, dann handelt es sich um ein (meist negatives) Erlebnis, welches mit einer Vielfalt von Gefühlen verbunden ist.

Zur Erklärung nutze ich ganz gerne dieses Bild:
Mit dem Schreiben und den Gefühlen während der Buchtherapie ist es wie mit einem Donnerwetter.

Schreibtherapie

Es fängt mit einer leichten Brise und einem Nieselregen an.

Doch die Wolken werden im Verlauf des Prozesses immer dunkler und es werden immer mehr und mehr Tropfen, bis sich früher oder später alles in einem dicken Donnerwetter entlädt und Sturzbäche niedergehen, die durch nichts auf der Welt aufzuhalten sind.

Und irgendwann bricht dann die Sonne wieder durch die Wolken, alles ist sauber gespült und strahlt in neuem Glanz.

Dann ist die Therapie vorbei und das Manuskript ist fertig.
Das Erlebte ist dann eine Erfahrung.
Das Herz ist geheilt.
Im schlimmsten Fall bleibt die Narbe der Erinnerung zurück. Die Gefühle wurden endgültig durchfühlt und sind vom Erlebten losgelöst.

Marion Glück


Eben wie ein Buch, das ich in den Schrank stelle – deshalb Buchtherapie.
Ich kann es lesen und mitfühlen, doch weniger intensiv.

Oder ich sehe mir das Buch einfach nur an.
Ich weiß, dass die Geschichte da ist.
Sie gehört zu mir und meinem Leben, doch ohne dass die Erinnerung mich zurückzieht und es erneut schmerzt.


Schreibtherapie als Weg zur Selbstheilung

Schreibtherapie oder Buchtherapie kann eine genauso kraftvolle Methode zur Bewältigung von emotionalen Herausforderungen und zur Förderung persönlichen Wachstums sein, wie Musik- oder Tanztherapie.

Durch das Schreiben und Teilen persönlicher Geschichten können Menschen nicht nur sich selbst, sondern auch anderen helfen, ähnliche Herausforderungen zu verstehen und zu bewältigen.

Das Verfassen eines Buches kann zu einer tiefgreifenden Form der Selbstreflexion und Heilung führen.

Abgesehen davon ist ein eigenes Buch aus meiner Perspektive eine sehr interessante und intensive Methode der Persönlichkeitsentwicklung.

Wenn du nach Wegen suchst, um deine inneren Konflikte zu bewältigen oder deine persönliche Entwicklung voranzutreiben, könnte die Schreibtherapie der richtige Ansatz für dich sein.

Sei es dir selbst wert und nimm dich selbst wichtig.
Sei so frei, deine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen, und schreibe deine eigene Geschichte – für dein Seelenheil und dein inneres Wachstum.

Teile deine Erfahrung mit Schreibtherapie im Kommentar.




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